Aktuell *Ost Über Uns Archiv Impressum English





Von Redaktionsbuero.

Das Prinzip Hoffnung!

Und gleich mehrere gute Gründe öfter ins Kino zu gehen

Anlässlich der Viennale im Filmfieber widmen wir uns in der aktuellen vierten Magazin-Ausgabe dem spannendem Thema Film in Zentraleuropa und geben einen Überblick der Filmszenen in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Serbien und Kroatien.

Was das betrifft, gibt es aber ein Problem: die Zuschauer. Wenn sie nämlich fehlen, ergibt das Kino keinen Sinn. In allen 25 EU-Ländern, auch in den zehn neuen Mitgliedstaaten, gingen die Menschen in den vergangenen Jahren weniger ins Kino, wenn europäische Produktionen gezeigt wurden. „Europa leidet unter kinokultureller Lokalanästhesie“, so die Diagnose von Stefan Grissemann (Leiter des Kultur-Ressorts beim Wochenmagazin „profil“). Betäubt sei die Filmwirtschaft besonders in den ehemaligen kommunistischen Ländern, weiß der Szenekenner und Filmkritiker Otto Reiter.
Was ist der Grund dafür? An kreativen Talenten fehlt es freilich nicht. Indes: Ein paar engagierte Regisseure waren vor der „Wende“ schon aus politischen Gründen emigriert, manche haben mittlerweile resigniert, aufgegeben, gingen bis zum Selbstmord. Einigen gelang die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit nicht, besonders in den Ländern Ex-Jugoslawiens. Ein paar Filmemacher flüchteten sich in seichten Teenie-Klamauk oder brutale Horrorschinken.
Und zu guter Letzt fehlt das, was dem europäischen Kino allerorts fehlt: das liebe Geld. Hoffnungslose Situationen gibt es aber bekanntlich kaum, wenn man sie nicht als solche akzeptiert. Deswegen haben wir unsere Autoren gebeten, eine Art Bestandsaufnahme zu zeichnen. Nicht nur von dem, was gerade ist, sondern auch von dem, was werden kann. Lesen Sie selbst!

Herzlichst und hoffnungsvoll verbleibt
Ihr Redaktionsbuero
Antje Mayer und Manuela Hötzl

Artikel erschienen in: REPORT. Magazin für Kunst und Zivilgesellschaft in
Zentral- und Osteuropa,September 2004



> Link: REPORT online > Link: Viennale-